Kleine afrikanische Buntbarsche aus dem Tanganjika-See
Ein Aquarium für Schneckenbuntbarsche einrichten
Ein Becken für Schneckenbuntbarsche ist im Prinzip ein Tanganjika-Aquarium: Eher schwach beleuchtet und gar nicht oder nur spärlich bepflanzt. Nur ganz so groß muss es nicht sein. Und auf die Schneckenhäuser sollte man natürlich nicht vergessen.
Dieser Artikel erklärt allgemein, wie ein Aquarium für Schneckenbuntbarsche gestaltet werden kann. Darüber hinaus findest du in einem eigenen Artikel nützliche Produkte für Schneckenbuntbarsche aufgelistet.
Schneckenhäuser, Sand und Steine
Für die Einrichtung eines Tanganjika-Beckens für Schneckenbuntbarsche ist vor allem zweierlei nötig: Eine dicke Schicht Sand und Schneckenhäuser. Damit sind die Barsche auch fast schon glücklich.
Sand ist wichtig, damit die Tierchen ihrem Wühltrieb nachgehen können. Das könnten sie in grobem Kies nicht. Die Schneckenhäuser, die im See vorkommen sind die Gehäuse der Neothauma-Schnecke. Diese sind eher schwer zu bekommen und meist teuer. Die Fische kommen aber auch mit den Gehäuse der Weinbergschnecke gut klar. Die kann man entweder selber sammeln oder online bestellen
. Weinbergschnecken kann man auch in gut sortierten Supermärkten und im Feinkosthandel kaufen. Gut gesäubert und ausgekocht eignen sich auch diese Gehäuse für das Schneckenbuntbarsch-Becken.Sechs Neolamprologus multifasciatus in ihrem natürlichen Lebensraum
Steine sind nützlich, um Rückzugsmöglichkeiten im Aquarium zu gestalten. Und sie helfen bei der optischen Gestaltung des Beckens. Nur Sand und Schneckenhäuser kann sehr eintönig wirken. Dabei können ruhig auch kalkhaltige Steine verwendet werden, da der Tanganjikasee eine sehr hohe Wasserhärte aufweist. Lochgestein, das man oft in Tanganjika-Becken sieht, schadet nicht. Es kommt allerdings im Biotop der Schneckenbuntbarsche nicht vor.
Beleuchtung und Filterung
Schneckenbuntbarsche wühlen und eine CO2-Düngung würde pH-Wert und Wasserhärte zu sehr nach unten drücken. Daher gibt es im Schneckenbuntbarsch-Becken keine oder nur wenige, robust Pflanzen. Somit sollte man auch die Beleuchtung eher gedämpft halten, um übermäßigem Algenwuchs vorzubeugen. Die Abdeckung mit einer 15-Watt Neonröhre, die meistens in 54-Liter-Aquariensets enthalten ist, ist völlig ausreichend.
Umso wichtiger ist der Beitrag des Filters zum Schadstoffabbau. Der darf ruhig etwas leistungsfähiger ausfallen. Auch, weil das Wasser im natürlichen Habitat der Schneckenbuntbarsche sehr rein und klar ist. Falls er optisch nicht als störend empfunden wird, wäre ein Mattenfilter eine gute Option.
Pflanzen
Im Biotop der Schneckenbuntbarsche wachsen keine Pflanzen. Im Tanganjikasee gibt es außer Vallisnerien
(Vallisneria) und einer nicht importierten Pflanzenart überhaupt keine Unterwasservegetation. Vallisnerien haben den Vorteil, dass sie nicht auf CO2-Düngung angewiesen sind, weil sie im Notfall CO2 über biogene Entkalkung aus den im Wasser gelösten Mineralstoffen aufnehmen können. Außerdem vertragen sie im Gegensatz zu vielen anderen Wasserpflanzen, die in weichem Wasser optimal wachsen, das harte Wasser des Tanganjikasees gut. Will man sie im Schneckenbuntbarschbecken setzen, dann pflanzt man sie am besten in einen mit Steinen abgetrennten Bereich des Beckens, so dass die Buntbarsche sie nicht ausgraben können. Und selbst dann kann es bei eifrigen Wühlern wie den Multis vorkommen, dass man sie ab und zu aus einem Sandhaufen befreien muss. (Anubias) kommen aus Westafrika, also zumindest vom richtigen Kontinent, und sind in eher in weicherem Wasser beheimatet. Dennoch sind sie sehr anpassungsfähig und wachsen auch in Tanganjika-Becken. Sie werden nicht eingepflanzt, sondern auf Steine gebunden, so dass sie vor den buddelnden Cichliden sicher sind. Da sie sehr langsam wachsen, benötigen sie auch nicht viel Licht und kommen ohne Düngung aus. Ähnliche Eigenschaften hat der Javafarn (Microsorium pteropus). Er kommt zwar aus Südostasien, wächst aber auch auf Steinen und ist sehr genügsam.ich bin Andreas und habe diese Website gemacht. Meine neue Seite heißt Nano Aquarium Tipps. Dort dreht sich alles um kleine Aquarien. Es würde mich freuen, wenn du mal reinschaust!